Feiertage im Olandhof

Das alte Landleben bestimmte sein Jahr nicht in erster Linie nach Stunden, Tagen, Wochen, sondern nach dem Stand der Sonne und nach den Feiertagen. Der 2. Februar war Lichtmeß, der 24. Juni Johannistag, der 29. Peter und Paul, der 1. November Allerheiligen usw. Feiertage waren Zeiten des Atemholens, des Schauens auf das Ganze. In ihnen und in ihrer jeweiligen Bedeutung entfaltete sich die im Alltag immer wieder verdunkelte, im Grunde aber immer mitschwingende innere Freudigkeit zu besonderer Höhe. Entscheidend war ein inneres Miterleben, wie es uns heute so gründlich abgeht, da wir nur noch die Perspektive Zuschauer - Bühne  zu kennen scheinen, wodurch die eigentliche seelische Unmittelbarkeit abhanden gekommen ist.

Wiedererwachen der Natur,  Jubel über die farbenfrische Pracht der Frühlingswiederkehr, die Freude der Erntezeit und überhaupt am Überschwang der Welt und des Ganzen, trotz aller Bedrängnisse des Alltags - das alles klang aus ihnen wieder.

Demgegenüber hat sich heute eine Feierkultur entwickelt, die das alles nicht mehr kennt. Im allgemeinen gibt es ein Programm, ein Angebot, eine Bühne mitsamt Aufführung, eine Ausstellung oder Musik aus der Konserve und ein Publikum, das das alles sozusagen durch äußerliche Wahrnehmung konsumiert. Wirkung: Abwechslung vor Langeweile, Unterhaltung.
Es geht auch hier nicht um sture Nachahmung jener Zeit, sondern darum, das ´moderne Feierbewußtsein´ einmal von Grund auf umzuschichten und sich auf die Einfachheit des alten Feierns einzulassen.
Konkret sollen sich für etwa 3 Tage Gäste auf dem Olandhof einquartieren, dort ansatzweise das teilimprovisierte Landleben schnuppern, ein bestimmtes Fest nach altem Vorbild vorbereiten und feiern. Die Tage sind begleitet von leichteren Landarbeiten, Daseinsvorsorge und Zeiten des Atemholens (Zusammensitzen beim nächtlichen Feuer, Ausflüge, Wanderungen, Geländespiele, Lieder usw.). Also auch Schnuppertage für längere Einquartierungen im Olandhof.
Das ganze ist nur grob hintergründig ´gesteuert´, soll sich als ´freie Zeit´ selber seine konkrete Ausgestaltung finden, so dass jede Zeit ´eine andere´ wird...
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